Rockermeiers 3er-Regel

Rockermeiers 3er-Regel

Aka – Warum die meisten Persönlichkeitstests nicht ernst zu nehmen sind

 

Wenn man sich so die Ergebnisse auf Google ansieht, wenn man nach „Persönlichkeitstest“ sucht, bekommt man schnell ziemlich verwunderliche Ergebnisse. Die eine Seite meint, man wäre eine Farbe, andere wiederum wollen einem ein Persönlichkeits-Tier unterschieben. Sicher kann man seine Persönlichkeit auch tanzen oder schmecken, wenn man ausgiebig danach googelt.

Der unangefochtene Spitzenreiter der deutschen Persönlichkeitstest-Charts ist aber „16 Personalities.com“, diese Seite teilt, wie der Name schon andeutet, die menschliche Persönlichkeit in 16 Typen ein. Das erscheint nicht gar so kindisch wie die oben genannten Versionen, trotzdem kommt mir das schon ziemlich komisch vor.

 
Die Top 3 Ergebnisse bei Google, wen man nach "Persönlichkeitstest" sucht.

Warum 16? Warum gerade 16 Persönlichkeiten?

 

Für mich sieht diese Zahl mehr als eindeutig danach aus, als hätte jemand die „Schere der schönen Zahl“ angewendet, um ja nur auf eine angenehme Menge zu kommen. 16 Persönlichkeiten kann man außerdem auch wunderbar mit toll klingenden Namen versehen, wer wäre nicht gerne ein „Architekt“, ein „Advokat“ oder gar ein „Konsul“?

Leider ist es aber völlig unmöglich, dass ein Persönlichkeitstest, der etwas auf sich hält, im Endergebnis auf 16 Persönlichkeitstypen kommen kann. Falls man überhaupt mit „Typen“ aufwartet, muss die Zahl durch 3 teilbar sein. Und wenn nicht das, dann muss die Zahl der Typen zumindest ungerade sein!

„Warum das denn bitte“, fragst Du dich vielleicht…

Nun, das ist eine logische mathematische Angelegenheit!

Nehmen wir eine x-beliebige Persönlichkeitsdimension zur Hand. Eine, von der wirklich jeder weiß, dass es sie in einer sehr unterschiedlichen Ausprägung gibt, wie zum Beispiel „Neurotizismus“. Vereinfachen wir das Ganze und bezeichnen wir diese Dimension in diesem Text kurzerhand als „Ängstlichkeit“.

 


Es wird wohl jeder den folgenden Aussagen zustimmen:


  • Es gibt Menschen, die sind normal ängstlich (typisch, durchschnittlich, etc.)
  • Es gibt Menschen, die sind SEHR ängstlich (sehr stark)
  • Es gibt Menschen, die sind SEHR WENIG ängstlich

Wir kommen also ganz klar zu 3 Ergebnissen, was die Ausprägung angeht:

Niedrig – Normal – Hoch.

Jeder Persönlichkeitstest hat eine Dreiteilung in sich

 

Das gibt jeder Persönlichkeitstest auch zwischen den Zeilen zu, dass dies so ist: Wenn du schonmal so einen Test gemacht hast, läuft das so ab: Zuerst kommt die Frage und dann kannst du ankreuzen, wie stark du dieser Frage, bzw. dieser Aussage zustimmst. Dabei wirst du immer auf folgendes Schema treffen:

„Trifft nicht zu“ – „Weder Ja noch Nein“ – “ Trifft schon zu“

Diese Möglichkeiten können dabei 3 sein, meistens sind es aber 5 Intensitätsmöglichkeiten, aus denen man wählen kann, und manchmal sogar 7!

Bei dem Supertest von 16 Personalities kann man tatsächlich 7 Intensitätsstufen auswählen – während 123test es bei den klassischen 5 belässt:

 
16personalities.com bietet 7 Optionen an
Bei 123test hat man 5 "Stärken" zur Auswahl

In der Psychologie sind Persönlichkeitseigenschaften der „Normalverteilung“ unterworfen

 

Diese 3er-Aufsplittung in niedrig, normal, hoch ist nicht nur eine logisch begründbare Tatsache, sie ist zudem auch noch wissenschaftlich begründet:

Jede Persönlichkeitseigenschaft, die psychologisch gemessen werden kann, ist nämlich „normalverteilt“. Hier ein Bild einer Normalverteilung, man kann sie auch aus „Gauß-Verteilung“ bezeichnen:

 
Eine schöne Normalverteilung mit Standardabweichung 20

Das ist also eine schöne Normalverteilung, die einer Glocke ähnlich sieht. Was heißt das nun genau? Nun, die Mehrzahl der Leute steht bei der Intensität einer Eigenschaft in der Mitte, die meisten Menschen weisen diese Eigenschaft also in einer mehr oder weniger „durchschnittlichen“ Ausprägung auf.

Je mehr wir aber an die Ränder gehen, nach links oder rechts, desto weniger Leute weisen diese Eigenschaft auf. Ausformuliert: Je extremer die Ausprägung ist, je intensiver, desto weniger Leute weisen diese auf!

Um auf den Neurotizismus, die Ängstlichkeit, zurückzukommen: Es gibt sehr wenige Menschen, die wahnsinnig ängstlich sind – und es gibt auch sehr wenige Menschen, die überhaupt nicht ängstlich sind!

Eine normalverteilte Neurotizismus-Grafik mit 3 Intensitätsstufen:

Normalverteilte Persönlichkeitseigenschaft Neurotizismus, 3-er Splittung. Es wäre natürlich auch eine 5er oder 7er-Aufteilung möglich, usw. usf.

Insgesamt sind glasklar 3 Bereiche zu unterscheiden: Niedrig, mittel, hoch.

Wenn wir aber bei einer Persönlichkeitsdimension 3 Ausprägungen haben, MUSS die Anzahl der „Persönlichkeitstypen“ auch durch 3 teilbar sein! Ansonsten wurden einige Typen schlecht weg vergessen oder weggelassen!

Natürlich kann man, wie ihr bei den Antwortmöglichkeiten oben gesehen habt, statt 3 auch 5 oder 7 Antwortmöglichkeiten geben. Dann muss, logischerweise, auch die Anzahl der Typen durch diese Zahl teilbar sein!

16personalities gibt atemberaubende 7 Antwortmöglichkeiten an! 16/7? Geht nicht! Der Test widerspricht sich also selbst – und offensichtlich wurden viele Persönlichkeitstypen unter den Teppich gekehrt. Warum? Naja, 16 ist eben eine schöne Zahl.

 

Rockermeiers 3er-Regel (Fazit)

 

Jeder Persönlichkeitstest, der eine „Typen-„Klassifizierung vornimmt und dessen Typenanzahl nicht durch 3 teilbar ist ODER dessen Typenanzahl keine ungerade Zahl ist, ist kein ernst zu nehmender Persönlichkeitstest!

Rockermeiers 81 Persönlichkeitstypen

 

Was ist überhaupt ein Persönlichkeitstyp?

 

Bevor wir uns aber an die Berechnung machen, wie viele Typen 16personalities in Wahrheit haben müsste, wollen wir uns kurz ansehen, was einen Persönlichkeitstyp eigentlich ausmacht: Ein „Typ“, so wie es die meisten Persönlichkeitstests propagieren, ist eine individuelle Zusammenstellung von verschiedenen Persönlichkeitsmerkmalen.

Da es mehrere Merkmale gibt, mehrere „Dimensionen“, kann man auch mehrere Typen zusammenstellen. Hätten wir nur Neurotizismus als Eigenschaft, gäbe es auch nur 3 Typen: Den Angsthasen, den Normalo und den Wagemutigen – der eben weniger Angst hat.

Wenn wir jetzt eine weitere Dimension hinzufügen, erweitert sich dies extrem:  Geben wir der Ängstlichkeit noch „Kreativität“ hinzu („Offenheit“ bei den Big Five) Dass es diese Dimension gibt, darüber braucht man auch nicht streiten. Auch nicht darüber, ob sie von Neurotizismus unabhängig ist: Es gibt selbstverständlich ängstliche wie unängstliche Kreativlinge.

Mit dieser zweiten Dimension kommen wir aber nicht auf 3 x 2 Typen, sondern auf 3 HOCH 2=9. Es sind 9 Typen:

 

Persönlichkeitstypen bei 3 Intensitäten und 2 / 3 Dimensionen

 

In Worten ausgedrückt:

 

 

  1. Der ängstliche wenig-Kreative
  2. Der ängstliche normal-Kreative
  3. Der ängstliche Superkreative
  4. Der normal-ängstliche wenig-Kreative
  5. Der normal-ängstliche normal-Kreative
  6. Der normal-ängstliche Superkreative
  7. Der furchtlose wenig-Kreative
  8. Der furchtlose normal-Kreative und der
  9. furchtlose Superkreative

Wie ihr seht, werden das sehr schnell sehr viel Typen. Und man kann bei denen auch keinen Typ weglassen, weil man für diesen Persönlichkeitstyp eben keine schön klingende Bezeichnung hat!

 

Weitergehend: Bei einer zusätzlichen dritten Dimension, nehmen wir mal „Gewissenhaftigkeit“ (Arbeitsamkeit) kämen wir schon auf 27 verschiedene Persönlichkeitstypen – und das bei nur 3 Intensitätsstufen! Das schreibe ich euch aber jetzt nicht mehr hin, dafür ist eine graphische Darstellung wohl angebrachter:

Normalverteilte Persönlichkeitseigenschaft Neurotizismus, 3-er Splittung. Es wäre natürlich auch eine 5er oder 7er-Aufteilung möglich, usw. usf.

Wie ihr bei dieser Darstellung sehen könnt, habe ich einfach die Eigenschaften aufsummiert: Neurotizismus steht unten, blau, und geht von 1 bis 3. Dabei steht 1 für niedrig und 3 für hoch. Die Typen 1-9 sind also all die Persönlichkeitstypen, die eher un-ängstlich sind, die Typen 10-18 sind die normal-ängstlichen und die Typen 19-27 sind die Angsthasen. Darauf aufbauend dann die anderen beiden Eigenschaften, bzw. dessen Variationen.

Wie ihr sehen könnt entspricht jede einzelne Zusammensetzung einem Persönlichkeitstyp.

Sind diese 27 nun die maximale Menge oder wo stehen wir? Naja, das kommt natürlich darauf an

 

1.) Wie viele Dimensionen wir messen und

 

2.) Wie viele unterschiedliche Grade der Ausprägung wir zulassen. Niedrig-Mitte-Hoch sind 3 Grade, oftmals kann man aber in 5 Stufen antworten oder sogar in 7.

 

Die mathematische Berechnung wäre dann die Anzahl der Möglichkeiten HOCH der Anzahl der Dimensionen  (Achtung: Die Zahl, die dann rauskommt, gilt nur, wenn wir auch wirklich jede Ausprägung als „Typ“ zulassen. Manche kann man wohl, wegen den geringen Unterschieden, in die gleiche Schublade stopfen. Manche. Ob dies zielführend ist, ist wieder eine andere Frage)

Als illustres Beispiel muss mal wieder der Persönlichkeitstest von 16personalities dran glauben:

Wie viele verschiedene Persönlichkeitstypen müssten wirklich aufgeschlüsselt werden?

Also, dann schauen wir mal, welche Dimensionen diese Seite genau analysiert. Auf der deutschsprachigen Seite findet man leider sehr wenig Infos, aber auf der englischsprachen Seite finden wir bei den Artikeln unter „our theory“ folgenden Abschnitt:

Die Persönlichkeits-Testseite 16 Personalities analysiert die Persönlichkeit in 5 Dimensionen

Der Test untersucht also die menschliche Persönlichkeit in 5 Dimensionen: Mind, Energy, Nature, Tactics und Identity. Ob diese auch sinnvoll und überhaupt messbar sind, das soll nicht Thema dieses Beitrages sein 🙂

Wir haben also unsere Dimensionsanzahl: 5. Und wir haben unsere Ausprägungs-Zahl: Wie wir oben gesehen haben kann der Testproband zwischen 7 Antwortmöglichkeiten wählen – jede Dimension lässt also 7 verschiedene Grade der Intensität zu.

Wie viele Persönlichkeitstypen sind es nun? Wir nehmen die 7 Intensitätsgrade und potenzieren sie mit den 5 Dimensionen – und das Ergebnis lautet: 7 hoch 5 = 16.807 !

 

Ja du hast richtig gelesen: Über Sechzehntausend Stück. Wie kann das sein? Nun, das ist eben die Mathematik dahinter. Wenn man mit Typ 1 anfängt – der in jeder Dimension die Ausprägung 1 hat – und dann hoch geht bis zu Typ 16.807 – der in jeder Dimension die Ausprägung 7 hat – gibt es dazwischen eben über 16.000 Varianten, wie man die einzelnen Dimensionsgrade zusammenwürfeln kann. Von 11111 bis zu 77777… da ist zum Beispiel 11711 drin genau so wie 71234)

Warum gibt es mehrere tausend Typen, es werden aber nur 16 dargestellt?!

16 ist einfach eine schöne Zahl. Bei 16 Typen kann man jedem noch einen wohl klingenden Namen geben, kann jedem eine schöne Geschichte hinterlegen und schön vermarkten lässt sich das Ganze auch.

Insgesamt ist es aber glasklar so, dass bei 5 Dimensionen 16 Typen lächerlich wenig sind! Selbst wenn wir einen „normalen“ Persönlichkeitstest nehmen, bei dem man „nur“ in 5 Abstufungen auswählen kann, wären es immer noch 5 hoch 5 = 3125 !

Gibt es eine realistische Anzahl an Persönlichkeitstypen?

16 ist einfach eine schöne Zahl. Bei 16 Typen kann man jedem noch einen wohl klingenden Namen geben, kann jedem eine schöne Geschichte hinterlegen und schön vermarkten lässt sich das Ganze auch.

Insgesamt ist es aber glasklar so, dass bei 5 Dimensionen 16 Typen lächerlich wenig sind! Selbst wenn wir einen „normalen“ Persönlichkeitstest nehmen, bei dem man „nur“ in 5 Abstufungen auswählen kann, wären es immer noch 5 hoch 5 = 3125 !

Wie viele verschiedene Persönlichkeits-Dimensionen gibt es wirklich?

Wenn wir der Theorie der Big Five Glauben schenken, gibt es fünf Dimensionen:

  • Extraversion
  • Neurotizismus
  • Umgänglichkeit (o.a. Verträglichkeit)
  • Gewissenhaftigkeit und
  • Offenheit für Erfahrungen

Diese Dimensionen wurden mathematisch abgeleitet – was nicht heißen muss dass sie wirklich VÖLLIG unabhängig voneinander sind!

Ich persönlich bin der Meinung, dass Neurotizismus, Gewissenhaftigkeit und Offenheit für Erfahrungen ziemlich unabhängig voneinander sind. Sagen wir einfach, dass „Ängstlichkeit“, „Fleiß“ und „Kreativität“ 3 Dimensionen sind, die wohl unbestreitbar tatsächlich existieren – diese aber absolut für sich stehen.

 Bei Extraversion und Umgänglichkeit ist es so, meiner bescheidenen Meinung nach, dass sich Dimensionen nicht wahnsinnig viel voneinander unterscheiden: Extravertierte Menschen sind gern unter anderen Leuten, sind Menschenfreunde, sind gesellig. Aber auch umgängliche Menschen haben viel Freude an Sozialem sie sind am Wohlergehen anderer Menschen sehr interessiert und stehen selten für sich selbst ein.

Wir sehen hier also eine ziemlich Überschneidung der Eigenschaften – natürlich nicht zu 100%, aber doch zu einem gehörigen Teil. Deswegen würde ich sagen, dass wir diese beiden Dimensionen zu einer größeren verschmelzen könnten, bei der wirklich zustimmen kann „Ja, diese Dimension gibt es auf jeden Fall!“

Vielleicht wäre „Soziale Extraversion“ ein guter Ausdruck dafür.

Egal, wie man diese Dimension nennen würde, wir kämen trotzdem auf insgesamt mindestes 4 Dimensionen einer Persönlichkeit, Minimum. Wenn wir diese 4 Dimension nun mit den 3 Intensitäten verrechnen, kommen wir auf 3 Hoch 4 = 81 Persönlichkeitstypen.

Das sind Rockermeier’s 81!

 

 

Rockermeiers 81

 

Es gibt MINDESTENS 81 grundverschiedene Persönlichkeitstypen, wenn man von 4 Dimensionen mit 3 Graden der Ausprägung ausgeht! Jede Anzahl von Typen darunter kann es, von Definition her, nicht geben. Jeder Test, der weniger als 81 anbietet, kann somit getrost vernachlässigt werden!

 

Hier eine graphische Darstellung der Rockermeier 81 im summierter Balkenform

Überprüfung der Theorie in der Realität

Wenn wir der Theorie der Big Five Glauben schenken, gibt es fünf Dimensionen:

  • Extraversion
  • Neurotizismus
  • Umgänglichkeit (o.a. Verträglichkeit)
  • Gewissenhaftigkeit und
  • Offenheit für Erfahrungen

Diese Dimensionen wurden mathematisch abgeleitet – was nicht heißen muss dass sie wirklich VÖLLIG unabhängig voneinander sind!

Ich persönlich bin der Meinung, dass Neurotizismus, Gewissenhaftigkeit und Offenheit für Erfahrungen ziemlich unabhängig voneinander sind. Sagen wir einfach, dass „Ängstlichkeit“, „Fleiß“ und „Kreativität“ 3 Dimensionen sind, die wohl unbestreitbar tatsächlich existieren – diese aber absolut für sich stehen.

 Bei Extraversion und Umgänglichkeit ist es so, meiner bescheidenen Meinung nach, dass sich Dimensionen nicht wahnsinnig viel voneinander unterscheiden: Extravertierte Menschen sind gern unter anderen Leuten, sind Menschenfreunde, sind gesellig. Aber auch umgängliche Menschen haben viel Freude an Sozialem sie sind am Wohlergehen anderer Menschen sehr interessiert und stehen selten für sich selbst ein.

Wir sehen hier also eine ziemlich Überschneidung der Eigenschaften – natürlich nicht zu 100%, aber doch zu einem gehörigen Teil. Deswegen würde ich sagen, dass wir diese beiden Dimensionen zu einer größeren verschmelzen könnten, bei der wirklich zustimmen kann „Ja, diese Dimension gibt es auf jeden Fall!“

Vielleicht wäre „Soziale Extraversion“ ein guter Ausdruck dafür.

Egal, wie man diese Dimension nennen würde, wir kämen trotzdem auf insgesamt mindestes 4 Dimensionen einer Persönlichkeit, Minimum. Wenn wir diese 4 Dimension nun mit den 3 Intensitäten verrechnen, kommen wir auf 3 Hoch 4 = 81 Persönlichkeitstypen.

Das sind Rockermeier’s 81!

Überprüfung der Theorie in der Realität

Das war jetzt alles ziemlich graue Theorie. Denken wir doch mal eingehend darüber nach, was das in der Realität bedeutet. Was würde es heißen, wenn es tatsächlich nur 16 Persönlichkeitstypen gäbe, wie 16personalities das meint?

Naja im Alltag würde sich das in der Form bemerkbar machen, dass im Durchschnitt jeder 16. Mensch, den wir kennenlernen, erheblich einem anderen gleicht den wir bereits kennen. Das ist genau das, was die Theorie sagt: „Wenn es nur 16 Typen gibt, dann gibt es auch nur 16 Sorten von Menschen.“

Stimmt das nun in der Realität? Natürlich nicht! Wenn Du 100 Leute kennst, würden sich 100/16= 6 Leute von diesen 100 EXTREM ähneln, von ihrer Persönlichkeit her. Stimmt das? Natürlich nicht, das ist völliger Humbug!

Jeder, der in seinem Leben mal ein paar Hundert Leute kennengelernt hat, weiß, dass sowas extrem selten vorkommen. Ich persönlich haben schon ein paar Leute kennengelernt auf meinem bisherigen Lebensweg: Schule gewechselt, durchgefallen, bei mehreren Vereinen dabei gewesen, Zivildienst, Urlaube, im Ausland gewohnt, verschiedene Sachen studiert etc. pp.

Und, wie oft kommt es vor, dass man wirklich mal bei sich denkt „Also, der Typ kommt mir fast genau so vor wie der XYZ“ Wie oft? Vielleicht alle 200, wohl eher alle 300 Menschen, die man kennenlernt, trifft man mal einen tatsächlichen „Typusangehörigen“.

Somit wären die 81 auch zu wenig – außer, man gibt dem Ganzen noch einen Altersindex hinzu (alt-jung) und den Geschlechterunterschied. Damit wären wir bei der Vierfachen Menge, was wohl schön langsam auch der Wert ist, der in der Realität wirklich zutrifft, um die 300.

Was aber völlig daneben ist, ist 16 – alles unter 81 könnt ihr total vergessen, so ein Test ist es nicht wert, gemacht zu werden! Außer man richtet sein Leben gerne nach dem Horoskop aus 🙂

Bei Understand Myself machen wir aber keinen Kinderfaschingstest, sondern es handelt sich um einen Big Five Test für Erwachsene!

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